Einmessen

Einmessen, Limitierung und Plombierung von Tonanlagen.

Um eine Tonanlage den behördlichen oder sonstigen Vorgaben entsprechend limitieren und anschließend plombieren zu können, muss diese zunächst eingemessen werden. Die Einmessung erfolgt dabei in mehreren Schritten.

Zunächst werden grob die Signalpegel den Zielwerten entsprechend angenähert und eingestellt. Dabei werden jene Regler im Signalverarbeitungsweg angepasst, die vor dem eigentlichen Limiter liegen. Im Idealfall, um eine klanglich möglichst unaufdringliche Limitierung zu erreichen, wird das Eingangssignal in unterschiedliche Frequenzbereiche aufgeteilt. Üblicherweise teilt man zumindest in einen Mittel-/Hochton sowie Subwoofer-Bereich auf. Jeder dieser Signalwege kann, sofern vorhanden, pegelseitig an die Erfordernisse der Limitierung angepasst werden.

Schaltbild einer fertigen Tonanlage

Limiter, Limitierung und anschließende Plombe und Plombierung.

In einem weiteren Schritt wird am Equalizer gearbeitet. Sowohl die behördlich vorgeschriebene A-Kurve wie auch die C-Kurve besteht aus der Summe der Werte des jeweiligen Frequenzbereichs. Gibt es hier nun eine Frequenz, die besonders stark hervorsticht, so beeinflusst dies die gesamte jeweilige Kurve. In vielen Situationen kann es daher Sinn machen, dieses eine betreffende Frequenzband derart abzusenken, dass danach die insgesamte Signalstärke (in dB gemessen) wiederum angehoben werden kann. Dadurch, dass vermieden wird, dass einzelne Frequenzen das gesamte Messergebnis allzu stark beeinflussen, kann sodann subjektiv eine insgesamt höhere Lautstärke erzielt werden. Beispielsweise würde eine Frequenzanteil im Infraschall- bzw. sehr tiefen Frequenzbereich das Ergebnis der C-Kurve stark beeinflussen. Senkt man diese mittels Equalizer-Funktion etwas ab, können womöglich die besser hör- und spürbaren Bass-Anteile im Frequenzbereich rund um 100Hz im Gegenzug etwas vestärkt werden. Dabei wird der vorgeschriebene C-Wert stets beibehalten, allerdings wird der Anteil der hör- und dementsprechend nutzbaren Frequenzen sinnvoller Weise erhöht. Insgesamt führt dies zu einem besseren Ergebnis und nutzt die vorgeschriebenen Maximalpegelwerte deutlich besser aus.