Limiter einstellen

Soundanlage limitieren: Limiter einstellen.

Grundsätzlich und technisch gesehen können Sie Ihre Soundanlage auch selbst limitieren. Dazu brauchen Sie einerseits einen Limiter und andererseits ein geeichtes und damit zugelassenes Klasse-1 Messgerät samt passendes Klasse-1 Messmikrofon. Mit Schallplegelmessegeräten aus dem Baumarkt und mit Handy-Apps können Sie dennoch erstaunlich gute Ergebnisse erzielen.

Allerdings werden diese behördlich nicht anerkannt. Eben dazu brauchen Sie die geeichten Messinstrumente. Das Herzstück jeder Soundanlage ist im Falle einer vorzunemenden Limitierung und Plombierung allerdings der Limiter selbst.

Wir limitieren und plombieren Ihre Soundanlage. Limiter richtig einstellen!

Damit eine Soundanlage trotz Limitierung noch vertretbar vernünftig klingt, müssen Sie ein paar Dinge beachten. Ein Limiter besitzt immer zumindest einen Grenzregler (“treshold”), einen Zeitgeber für den Eingriff (“attack”) und einen für das Ende des Eingriffs (“release”).

Mit dem Treshold legen Sie die Schwelle fest, ab wann der Limiter überhaupt erst aktiv wird. Mit der Attack-Zeit bestimmen Sie sodann, wie lange nach dem Überschreiten des Grenzwerts (Treshold) die Limitierung erfolgt. Und mit der Release-Zeit bestimmen Sie, wann die Aktion des Limiters nach dem Abfall des Pegels unter den Grenzwert (Treshold) endet.

Limiter richtig einstellen. Dann klingt die Soundanlage gut.

Sowohl beim Treshold, als auch bei Attack- und Release ist Vorsicht angesagt. Verfügt Ihr Limiter auch über einen Input-Gain, dann kann es durchaus Sinn machen, bereits mit diesem das Eingangssignal insgesamt den Werten der zu erzielenden Limitierung anzupassen. Dies führt dazu, dass sodann der eigentliche Limiter nicht so oft eingreifen muss und das Signal klarer bleibt, sofern es nicht eingangsseitig (beispielsweise durch Übersteuern am Mischpult durch den DJ – “roter Bereich” am DJ-Mixer) schon zu Übersteuerungen kommt.

Oben mittig: Die Limiter-Funktion eines DSPs (“digitaler Signalprozessor”).

Eine zu kurze Attack-Zeit kann dazu führen, dass bereits eine geringe Überschreitung zum harten Schnitt führt. Ähnlich verhält es sich mit der Release-Zeit: Hier kann eine zu kurze Haltedauer dazu führen, dass der Limiter sofort wieder loslässt. Ist das Verhältnis zwischen Attack und Release ungünstig, kann dies zu einem stark alternierenden bzw. “pumpenden” Signal führen.

Vor dem Limiter: Richtige Einstellungen sind mit einem EQ noch wirksamer!

Auch ein grundsätzlich richtig eingestellter Limiter kann immer noch besser werden. Wenn Sie ein Mehrwegesystem betreiben, bei dem unterschiedliche Lautsprecher für die Wiedergabe unterschiedlicher Frequenzbereich zuständig sind, dann sollten auch unterschiedliche Limiter richtig eingestellt werden. Ein EQ (“Equalizer”) kann noch den letzten Schliff geben.

In vielen Tonanlagen wird das Eingangssignal beispielsweise auf Mittel-Hochtöner und Subwoofer aufgetrennt. In diesem Fall macht es Sinn, für jeden Lautsprecher einen eigenen Limiter zu setzen. Dadurch bearbeitet jeweils ein Limiter ein (Teil-)Signal und kann dadurch insgesamt akkurater arbeiten. Grundsätzlich gilt: Je mehr Ausspielwege zur Verfügung stehen, desto besser kann das Ergebnis einer Limitierung ausfallen, da schmalbandiger und damit präziser limitiert werden kann.

Unterschiedliche Signalwege – je mehr Ausspielwege vorhanden sind, desto akkurater kann limitiert werden.

Innerhalb eines Ausspielwegs (zB.: Mittel-Hochton oder Subwoofer) kann ein EQ / Equalizer helfen, womöglich besonders betonte Frequenzen derart anzupassen, dass die Summe der Frequenzen leichter und besser unterhalb des Grenzwerts (Treshold) bleibt. Damit kann unterm Strich eine deutlich bessere WIedergabe- und Klangqualität erzielt werden.

Limiter richtig einstellen. Limitieren und Plombieren mit geeichten Messgeräten.

Um eine gültige und verbindliche Limitierung und Plombierung durchzuführen, müssen Sie Sachverständige/r iSd. §1299 ABGB sein. Darüber hinaus bedarf es zugelassener und geeichter Messinstrumente. Sie benötigen einerseits ein geeichtes Klasse-1 Messgerät (zB.: NTI-Audio XL2 mit TA-Option und Eichplakette) sowie ein dazu passendes Klasse-1 Messmikrofon (zB.: NTI M2230 mit Eichplakette). Außerdem muss das Equipment vor jeder Messung mit einem Klasse-1 Schallkalibrator entsprechend kalibriert werden.

Klasse-1 Messmikrofon mit Eichplakette.

Ungeachtet davon können Sie natürlich auch selbst einen Limiter richtig einstellen. Sie können das, mit Vorsicht genossen, auch mit Messgeräten aus dem Baumarkt beziehungsweise Handy-Apps machen. Hier ist allerdings zu beachten, dass diese eben nicht den behördlichen Vorgaben entsprechen und eine Messung sohin als Richtwert verstanden werden kann. Eine gültige Limitierung und Plombierung kann damit nicht durchgeführt werden.

Dennoch können Sie mit derartigen Heimwerkermethoden vor allem im Vorfeld Probleme vermeiden. Begrenzen beziehungsweise limitieren Sie Ihre Soundanlage bereits vor Aufkommen von Problemen mit dem Arbeitsrecht, Veranstaltungstättengesetz und Anrainer/Innen in einem vernünftigem Maß, so lassen sich womöglich langwierige Behördenverfahren vermeiden.

Geeichte Klasse-1 Messinstrumente

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